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Gedicht 2011: Loire

Hin und wieder ist es wichtig,
und das scheint uns auch ganz richtig,
dass man hier auf diese Weise
Dank sagt für ‘ne tolle Reise
auf ‘nem höheren Niveau
initiiert von Frau Tasiaux.
Nicht nach Reims, Paris, Bordeaux
führte uns die Frau Tasiaux;
nein, das war uns vorher klar,
uns’re Fahrt ging zur Loire -
breiter Fluss mit wenig Wasser,
auch nach Regen nicht viel nasser.

Zwischenstopp gab’s in Rouen,
alte Stadt, ganz wunderschön.
Endstation der langen Tour
war, wen wundert’s, die Stadt Tours.
Die Hotels mit gutem Essen,
auch den Wein nicht zu vergessen,
stilvoll nippt man am vin blanc,
Rückfahrt sicher – Bus sei Dank.

Jeden Tag scheint mal die Sonne,
gutes Wetter - welche Wonne -
grad zur Bootsfahrt auf dem Cher
hat man keine Wünsche mehr!

Gruppe nicht zu groß und voll,
Stimmung aller meistens toll.
Sanft und friedlich, oftmals heiter,
Frau Tasiaux als Blitzableiter.
Manchmal tönt es: „Hallo, Christel,
hab ich etwa hier ‘ne Fistel ?“
Mit von der Partie Frau Streckert,
die stets fröhlich, selten meckert.
Auch das Ehepaar Marhenke
sah man oft in mancher Schenke.
Öfter traf man Eh’paar Otto,
ungefähr nach diesem Motto:
„Immerzu dieselben Leute!
Komm, wir geh’n noch zu der Meute!“

Ausgewählt von Frau Tasiaux
guckt man dort und anderswo:
„Schau, da vorne!“ – alle strahlen
angesichts der Kathedralen.
Hier ein Schloss, dort ein Chateau,
Blois, Chambord und Chenanceau,
mal mit Gärten, mal im Wasser,
Eigentum ganz edler Prasser.
Leonardos Clos – Lucé
zeigt manch glänzende Idee,
im Gepäck die Mona Lisa
braucht sein Esel keine Visa.
Fakten, Dönekens und Daten –
manchmal muss man richtig raten:
„Welcher König war’s denn jetzt?
Welcher herrschte bis zuletzt?
Ludwig XIV allemal,
die Geschichte ist fatal.
Die Mätresse zum Pläsier,
welche Königin starb hier?“

Dort ein Raum und noch ein Zimmer,
-früher war’n die Zeiten schlimmer–
ein Salon, ein Bild, ein Bett,
-jetzt ein Schläfchen wär ganz nett–
rote, blaue Lilienwände,
-nähm‘ die Tour doch bald ein Ende!–
Malereien, kaum zu fassen,
an den Decken, auf den Tassen,
säleweise Wandbehänge,
alle von verschied‘ner Länge.

„Gibt es hier wohl auch ein Klo?
Fragen wir doch Frau Tasiaux.“
Rauf und runter, auf und nieder,
Treppensteigen stählt die Glieder,
abgeschlafft auf müden Füßen
(Altersheim lässt herzlich grüßen).
Vieles wär noch zu erwähnen:
-Sieht man etwa jemand gähnen?-
Natalie als guter Geist
auf Details uns stets verweist,
und, damit sich niemand wundert:
Natalie spricht von Jahr(h)undert
und von (H)olz, von (H)aus und (H)erz
klug und kundig, ohne Scherz.
Fragt noch jemand „Wo war’s ? Wie ?“
Alles sagt ihm Natalie.
Schließlich noch die Fotografen.
„Hab’n wir dort wohl was verschlafen?
Geht es hier in diese Richtung ?
Stimmte da auch die Belichtung ?“

Rückfahrt die Loire entlang.
Zwischenhalt in Orleans.
Kathedrale – Stein in Masse,
auch Jean d’Arc auf Pferd ist Klasse.
Nach den Schlössern der Loire
kam als Abschluss noch Troyes,
mittelalterliche Stadt,
die ein schönes Weichbild hat.
Letzlich sah’n wir’s alle so:
Schön war’s mit der Frau Tasiaux.
Eindruck bleibt uns lebenslang.
Darum nochmals: Vielen Dank!

von E.,M. Blank